„Der Metallprozess“ ist eine Anleihe von mir beim chinesischen 5-Elemente-System, welches das Element Metall in einer doppelten Sicht beschreibt. Zum Einen ist das Element Metall Sinnbild für Zustände des Eingeschlossenseins wie das Metall im Berg, ein Bild für Bewegungslosigkeit, Eingefrorensein, wie der tiefe Winter, ein Bild, das auch für traumatische Zustände infolge von Verletzungen stehen kann, in denen Stillstand und Gefangensein vorherrschen. Auf der anderen Seite steht Metall für einen Zustand freier Beweglichkeit in Kontakt und Kommunikation, für das Ein- und Ausatmen. Es ist der Spiegel, den glatte Metallflächen hervorbringen, der diese Zuschreibung begründet. Der Spiegel spiegelt immer nur das Jetzt, Ein- und Ausatmen steht auch für die Verbindung des Metalls in der TCM mit der Lunge. Das Metall zeigt also die beiden Extreme eines polaren Gegensatzes: zeitlose Lebendigkeit im Hier und Jetzt, ganz dem flüchtigen Moment hingegeben, sowie auch zeitlose Starre im Gefangensein, wie im Trauma oder auch im Winterschlaf. Der Metallprozess bezeichnet in meiner Interpretaion den Prozess, in einen traumatischen Zustand hinein und wieder heraus zurück in die Gegenwart des flüchtigen, gelebten Augenblicks. Meine Bilder und Objekte dazu erzählen in Momentaufnahmen aus diesem Prozess, in aus eigenen Erfahrungen geronnenen abstrakt verdichteten Impressionen, diese Geschichte.